S. 29 Zeile 13f.
„Du süßes Grab, deine Lippen sind Totenglocken, deine Stimme ist mein Grabgeläute, deine Brust mein Grabhügel und dein Herz mein Sarg.“
Danton sagt diesen Satz zu seiner geliebten Julie. Er liebt Julie wie das Grab. Denn er beschreibt Julies Körperteile als Grab. Und zwar vergleicht er ihre Lippen mit den Totenglocken, ihre Stimme mit dem Grabgeläute, ihre Brust mit dem Grabhügel und zuletzt ihr Herz mit dem Sarg. Danton will damit verdeutlichen, dass seine Liebe zu ihr genauso leidenschaftlich ist wie der Tod. Das Leben für ihn pure Erotik. Er stellt sich das Sterben schön vor und hat keine Angst vor dem Tod.
S. 95 Zeile 39
„Es lebe der König!“
Diesen Satz sagt Lucile Desmoulins am Ende des 4. Aktes. Als Danton, sein Anhänger und Camille zum Tode verurteilt und zum Schafott geführt werden, ist das Volk schaulustig. Während der Hinrichtung auf dem Schafott sieht Lucile ihren Mann Camille und wird wahnsinnig. Sie ist total verzweifelt und beschließt einen Todesentschluss. Sie spricht somit ihr eigenes Todesurteil, in dem sie "Es lebe der König!" ruft.
S. 93 Zeile 7f.
„Kannst du verhindern, dass unsere Köpfe sich auf den Boden des Korbes küssen?“
Dieses makabere Zitat beruht auf eine Anschuldigung von Danton an den Henker, der in den letzten Sekunden Danton und die Herault nicht gewährt sich zu umarmen und zu verabschieden. Das Zitat kann man gut auf den 4. Akt beziehen, da er die Gefühle Dantons ausdrückt. Er fühlt sich ungerecht behandelt. Die 4 Freunde werden schon auf der Hinfahrt zum Revolutionsplatz von den Bürgern gedemütigt. Es wird auf Dantons Lustbegierde hingewiesen, in dem eine Frau ihm "... du kannst jetzt mit den Würmern Unzucht treiben." zuruft. Georg Büchner möchte mit dem Zitat verständlich machen, dass Danton sich in der letzten Sekunde noch verteidigt. Dies kommt außerdem noch gut zur Geltung, da es als Schlusssatz der 7. Szene im 4. Akt geschrieben wurde und Danton danach nicht mehr auftritt.
S. 85 Zeile 31f.
„Mit jedem Ticken schiebt sie die Wände enger um mich, bis sie so eng sind wie ein Sarg.“
Das Unentrinnbare der Zeit. Danton erlebt es, als er mit seinen Freunden über ihr nahes Schicksal spricht. Die Metapher des Zitats ist so zu verstehen, dass die Zeit schwindet und der Tod der 4 Freunde näher rückt. Der Tod spielt in dem Drama die Hauptrolle, wie schon der Titel "Dantons Tod" verrät. Durch das Zitat wird deutlich, dass Danton im letzten Akt darüber nachdenkt, was Zeit bedeuten kann. Im weiteren Verlauf der Gedanken Dantons tritt Einsicht ein, da es elendig sei, so zu sterben (vgl. Seite 86, Zeile 12). Insgesamt ist die Einsicht, dass der Tod unaufhaltsam näher rückt, nur eine Stufe von Gedanken, die Danton im 4. Akt hat.